Beyond Travel Erlebnisreisen und Reiseberatung - Seite 12

Street Art oder Schmiererei?

In fast allen Ländern existieren Wandmalereien: Legale und illegale, gesprayte und gemalte, Worte und Bilder. Und die Geister scheiden sich an deren Ästhetik, Wert und Berechtigung. Das Feld ist natürlich riesig und umfasst unter anderem einfache Tags und Gang-Markierungen, grosse bunte Wandmalereien, politische oder gesellschaftskritische Aussagen und vieles mehr. Da ich auch beim Reisen oft den verschiedensten Formen von „Graffiti“ im weitesten Sinne begegne, frage ich mich oft wo die Linie zwischen hässlicher Schmiererei und Kunstwerk denn verläuft. Dies ist natürlich eine sehr subjektive Frage und kann nicht einfach beantwortet werden.

Ganz offizielle Propaganda-Malerei in Teheran

Aber ein paar Gedanken dazu:
Ich persönlich mag die meisten Arten von Street Art sehr und bin generell der Meinung dass damit die Quartiere lebhafter und meist verschönert werden. Insbesondere mag ich humorvolle Beiträge, die mit ihrer Umwelt interagieren, aber auch gut gemachte und kreative grossflächige Malereien. Ironischerweise sind dabei oft gezielt geplante Graffiti viel langweiliger als illegale oder auch legale an Wänden, die frei bemalt werden durften. Aber was unterscheidet denn nun ein Kunstwerk von hässlicher Schmiererei? Ich denke, dass schliesslich zwei Faktoren für mich entscheidend sind:

  • Die Ausführung & Qualität der Malerei
  • Die Frage wie die Wand / das Gebäude ohne die Malerei aussehen würde

Interaktion mit Sticker (Quelle: Clet Abraham, wikimedia.org)

So finde ich beispielweise ein nur mässig gutes Graffito schon viel schöner als eine triste Betonwand. Auf der anderen Seite empfinde ich ein an sich sehr schönes (zum Beispiel historisches) Gebäude durch Sprayereien meist nur verschandelt. Dabei kommt der Faktor des Respekts ins Spiel: Eine bereits hohe künstlerische Leistung – sei es die Architektur oder eine vorhergehende Malerei sollte meiner Meinung nach unbedingt respektiert werden. Abgesehen davon finde ich, dass eine lebendige Kunstszene den öffentlichen Raum belebt, und zwar arrivierte Kunst genauso wie jede, die direkt einer Subkultur entstammt und sich erst noch behaupten muss, dafür aber meist frischer daherkommt.

Kaum attraktive Tags an einer Hauswand

Schöne Wandmalereien an hässlichem Gebäude

So geniesse ich es auf meinen Reisen oft, schöne Street Art, aber auch kleine Details zu entdecken. Und nicht zuletzt (aber auch nicht erst) seit Banksy, Shepard Fairey und co. findet diese sehr lebendige und erfrischende Kunstrichtung immer mehr Beachtung. Und ist sogar etwas salonfähig geworden.

Was ist deine Meinung?

Und für alle die sich für Street Art interessieren noch zwei weniger bekannte Tipps:

Kaffee in Äthiopien – Auf der Suche nach der globalen Obsession

Vor einem Jahr waren wir mit unserer Pioneer Tour in Äthiopien unterwegs. Mehr über unsere Reise und unsere Eindrücke kannst du in unserem Reisebericht lesen. Äthiopien gilt als eines der Ursprungsländer des Kaffees. Bereits lange vor unserer Abreise haben wir uns darauf gefreut, den weltberühmten äthiopischen Kaffe in seiner Reinheit geniessen zu können.

David Farley hat in einem Blog Beitrag im online Reisemagazin AFAR einen spannenden Bericht über seine Suche nach dem Ursprung dieser globalen Besessenheit geschrieben. Der absolut lesenswerte Beitrag findet ihr hier: http://www.afar.com/magazine/coffeeland

Falls ihr euch übrigens in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abbeba wiederfindet, können wir euch wärmstens den Tomoca Coffee Shop im Stadtzentrum empfehlen.

Das Tier auf dem Teller

Was beim Reisen rasch auffällt, sind die unterschiedlichen Essgewohnheiten. Dies zeigt sich besonders deutlich beim Fleisch. Viele Kulturen verbieten den Verzehr bestimmter Tiere aus religiösen Gründen. So essen beispielsweise Hindus keine Kühe und Muslime und Juden keine Schweine. Solche Regeln waren oft historisch rationell begründet, beispielsweise mit der Haltbarkeit oder anderen hygienischen Aspekten.
Dann gibt es aber zahlreiche kulturelle Prägungen, die meist daher rühren, dass bestimmte Tiere als Haus- oder Nutztiere gehalten werden, oder deren Verzehr schlicht nicht üblich ist. So beispielsweise Pferdefleisch im englischsprachigen Raum oder Hunde- und Katzenfleisch bei uns. Wobei bemerkenswert ist, wie schnell sich solche Prägungen verändern können, standen doch gerade Hunde und Katzen in der Schweiz vor nicht allzu langer Zeit durchaus noch auf der Speisekarte (und sind es zum Teil auch heute noch). Allerdings kann man die Haustierregel nicht verallgemeinern: So sind in der Schweiz Kaninchen und Meerschweinchen ähnlich weit verbreitet (2007 hielten ca. 6% aller Schweizer Haushalte Kaninchen als Haustiere, gegenüber rund 4% Meerschweinchen [Quelle]). Während es jedoch das Kaninchen noch relativ leicht auf die Speisekarte schafft, löst das gegrillte Meerschweinchen, in einigen Ländern der Anden weit verbreitet, hierzulande nur Empörung und Erstaunen aus.

Meerschweinchen-Grill in Ecuador

Ich selbst gehöre zu der neugierigen Sorte Menschen, die (fast) alles ausprobieren muss, insbesondere im kulinarischen Bereich. Und zwar schon seit ich mich erinnern kann. Manchmal werde ich dabei mit moralischen Vorwürfen konfrontiert, zum Beispiel wie ich denn nur Hund essen könne! Während solche Vorwürfe bei bedrohten Tierarten sicherlich ihre Gültigkeit haben, kann ich bei rein emotionaler Begründung kaum Verständnis aufbringen. Meiner Ansicht nach ist es nicht mehr oder weniger moralisch verwerflich einen Hund oder ein Schwein zu essen. Beides sind meines Erachtens „gleichwertige“ Tiere und nur der Zufall (bzw. gewisse Fähigkeiten und Charaktereigenschaften) wollte es, dass bei uns Schweine eher als Fleischlieferant, Hunde dagegen als Haustiere angesehen werden. Ist ein Hundeleben deshalb mehr wert als ein Schweineleben?

Das besagte Hundefleisch habe ich übrigens in einem darauf spezialisierten Restaurant in Hanoi (Vietnam) gegessen. Das ist nicht ganz zufällig, sind doch viele südostasiatische Länder sehr offen und vielseitig, was den Fleischverzehr angeht. Auch Schlangen, Krokodile, Spinnen, Insekten, Ratten und vieles mehr sind in dieser Region relativ weit verbreitet. Und nein, es schmeckt durchaus nicht alles „ein bisschen wie Hähnchen“.

Stillleben mit Hundekopf (Laos)

Anderen Einstellungen, gegenüber wo denn nun die Grenze zwischen „normal“ und „abartig“ liege, begegnet man überall. So scheinen Marokkaner zum Beispiel sehr gerne Schnecken zu essen, während sie sich einen Frosch auf dem Teller überhaupt nicht vorstellen können. Bei uns hingegen sind beide Fälle im Graubereich anzusiedeln, das heisst weder Frosch noch Schnecken sind weit verbreitet, beide jedoch als Spezialitäten einigermassen akzeptiert. Oder so mancher Kanadier war nach einem Supermarktbesuch in der Schweiz schockiert, weil dort nicht nur Pferdefleisch im Regal liegt, sondern dieses auch noch aus Kanada importiert wird.
Abschliessend lässt sich wohl einfach einmal mehr feststellen, dass es nicht zuletzt diese kulturellen Unterschiede sind, die das Reisen interessant machen. Und mit einer gesunden Portion Neugierde und Toleranz ist man an jedem Tisch gut bedient!

Pioneer Tour 2013: Altiplano, Atacama y Amor

Natürlich organisieren wir auch dieses Jahr wieder eine Pioneer Tour. Diese läuft unter dem Namen Altiplano, Atacama y Amor und führt uns diesen Herbst in zwei Länder Südamerikas – Bolivien und Chile. Ganz oben auf dem Programm stehen dabei die faszinierenden Landschaften des Anden-Hochlandes, des Altiplanos, sowie der Atacama-Wüste, die als weltweit trockenste gilt. Aber selbstverständlich werden auch diesmal die landschaftlichen Reize wierderum mit kulturellen Highlights und kulinarischen Entdeckungen kombiniert und  touristisch bekannte Sehenswürdigekiten mit spärlich bereisten Routen verbunden.

Prospekt Pioneer Tour 2013

Interessenten melden sich bitte bei uns. Und das möglichst bald, denn die Plätze sind beschränkt!

Reisebericht Pioneer Tour Äthiopien 2012

Die zweite Beyond Travel Pioneer Tour führte uns im Frühling 2012 nach Äthiopien. Das Land ist zwar durchaus auf der touristischen Landkarte zu finden, jedoch beschränken sich die meisten Touristen auf einige ganz wenige relativ ausgetretene Pfade. Und obwohl das Land bei vielen immernoch zuerst mit der grossen Hungersnot von 1984-1985 statt mit den atemberaubenden Landschaften assoziiert wird, lohnt sich eine Reise gleich mehrfach. Davon lässt man sich am besten bei der Lektüre unseres kurzen Reiseberichts überzeugen:

Reisebericht Pioneer Tour Äthiopien

Ausserdem haben wir ein paar Eindrücke unserer Reise in einem Video zusammengestellt:


http://www.vimeo.com/42578319

Reisebericht Pioneer Tour Turkmenistan 2011

Neben der Reiseberatung sind Pioneer Tours das zweite Kernelement von Beyond Travel. Obwohl es sich dabei um eine Gruppenreise handelt, hat eine Pioneer Tour mit einer klassichen Gruppenreise wenig zu tun. Es ist mehr ein gemeinsames entdecken neuer Destinationen, wobei jeder Teilnehmer mitmacht und wir gemeinsam Neuland betreten. Mehr über diesen Reisestil erfährst du hier.

Die erste Beyond Travel Pioneer Tour – wenn auch noch nicht unter diesem Namen – fand im Frühling 2011 statt und führte uns nach Turkmenistan. Das bei uns relativ unbekannte Land vermochte rasch zu überzeugen und bot uns in nur zwei Wochen Highlights wie kaum besuchte Wüstendörfer, unberührte bunte Fels- und Erdformationen, eine surreale Hauptstadt und einen ständig brennenden Gaskrater. Einen kurzen Reisebericht und ein paar Bilder findest du ab sofort hier:

Reisebericht Pioneer Tour Turkmenistan

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