Ich war kürzlich für ein paar Tage geschäftlich in China unterwegs und hatte dabei die Gelegenheit die Stadt Shenzhen zu besuchen. Diese 12 Millionen Metropole liegt im Süden des Landes, gleich neben Hongkong. Um 1980 war Shenzhen noch ein verschlafenes Fischerstädtchen, bevor die Regierung die Region um Hongkong zur Sonderwirtschaftszone erklärt hat. Damit hat der Boom angefangen und Shenzhen gilt mittlerweile als Silicon Valey von China – viele Hightech-Unternehmen haben sich in dieser Region niedergelassen.
Touristische Highlights hat die Stadt keine zu bieten – jedenfalls hat mich der Miniaturpark ‚Window of the World‘, bei welchem weltweite Sehenswürdigkeiten im kleinen Massstab ausgestellt werden, nicht wirklich überzeugt. Dennoch ist die Stadt faszinierend. Insbesondere, da es überhaupt nicht zu dem China passt, welches ich mir vorstelle. Die Stadt ist hyper modern, super sauber und extrem luxuriös. In ganz China sieht man in den Städten mittlerweile keine Fahrräder mehr. In Shenzhen fehlen aber sogar die Elektro-Scooter. Dafür wimmelt es von luxuriösen Autos europäischer Herkunft. Direkt gegenüber unserem Hotel gab es neben dem Rolex-Shop eine Lamborghini-Garage.
Natürlich gibt es auch das andere Shenzhen mit den Wanderarbeitern, den kleinen Wohnräumen und den Garküchen. Von alldem ist im Stadtzentrum aber nicht viel ersichtlich. Leider hatte ich keine Zeit das ‚Künstler‘-Viertel Dafen zu besuchen. Dieser Stadtteil ist bekannt für die fabrikmässige Herstellung professioneller Kopien berühmter Gemälde.
http://vimeo.com/59363471
Ich hoffe, ich habe auf meiner nächsten Reise die Gelegenheit, dieses Quartier zu besuchen.