In jeder Stadt gibt es sie – in manchen mehr und in andern weniger. Doch es gibt kaum eine noch so schmucke Stadt, die nicht wenigstens durch eine Handvoll absolut hässlicher Gebäude verschandelt wurde. Ich frage mich jeweils, was sich die Architekten und Bauherren wohl bei der Planung gedacht hatten. Oder ob das betroffene Gebäude irgendwann einmal zumindest ansatzweise als ästhetisch gegolten haben könnte. Manchmal kommt auch ein ganz besonders unattraktives Bauwerk direkt neben einem ausgeprägt schönen, vielleicht auch historischen Gebäude zu stehen, was seine architektonische Minderwertigkeit noch hervorstreicht. Und leider oft auch das attraktivere Gebäude stört. Insbesondere in (ehemaligen) Entwicklungs- und Schwellenländern wird und wurden oft im Namen des Fortschritts architektonisch und historisch wertvolle Gebäude nur unzulänglich geschützt und die hässlichsten Bauten können mitten in den attraktivsten Häuserzeilen stehen.

Manchmal wird aber genau dieser Kontrast zwischen schön und wüst, zwischen alt und neu, oder zwischen opulent und nüchtern selbst zur Sehenswürdigkeit. Gegensätze sind spannend und nicht selten erschliesst sich dem aufmerksamen Betrachter gar ein ungewollter Witz…

Santiago de Chile

Puebla, Mexico

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