Beyond Aviators: Sapori del Piemonte

Hinter einer schweren Holztüre verbirgt sich das Vermögen der Banca del vino: Fast 100’000 Flaschen Wein aus rund 300 Weingütern Italiens. Die Weinbank ist Teil der UniSG, der Slow Food Universität in Pollenzo bei Bra und hat sich der Bewahrung der Weinkultur des Landes verschrieben. Diese spielt hier eine besonders wichtige Rolle: Wir sind in der Langhe, einer malerischen Hügellandschaft im südlichen Piemonte und Heimat weltbekannter Weingebiete wie Barolo und Barbaresco.

Aber der Reihe nach: Mit Wetterglück haben wir einen strahlend schönen Frühsommertag erwischt um mit dem sechsplätzigen Kleinflugzeug die Alpen zu überqueren. Nach prächtigen Ausblicken auf Gletscher, Berge und Seen sind wir nun bereit für Wein, Käse und Kaffee. Nach einem Abstecher nach Cherasco haben wir bereits ein fantastisches Abendessen in Bra genossen und eine Nacht im modernen Weingut-Hotel verbracht.

Und nun stehen wir also inmitten dieser Weinkollektion im mittelalterlichen Keller der Banca del vino. Sebastián, unser Führer ist Student an der UniSG, stammt aus Kolumbien, spricht sechs Sprachen fliessend und hat eine Menge Interessantes zu erzählen. Als er uns wieder in die gleissende Mittagssonne entlässt – nicht ohne Degustation natürlich – sind wir bestens gewappnet für unsere Erkundungen durch die Weindörfer der Region.

Die pittoresken Städtchen, Dörfer und Weiler liegen oft auf den grünen Hügeln der Region und bieten tolle Ausblicke auf ein Meer von Weinbergen, durchsetzt mit mediterranen Dörfern und Bäumen. Wir staunen, degustieren, erkunden und schwelgen in den visuellen und kulinarischen Genüssen. Abends in Alba muss man uns fast ins Hotel zurück rollen, so sehr haben wir uns die Bäuche vollgeschlagen in der gemütlichen Osteria, die ganz ohne Speisekarte und Importware auskommt.

Nebst den bekannten Hotspots La Morra, Barolo, Monforte, Barbaresco und Neive besuchen wir auch die Region Roero um das Städtchen Canale, wo wir auf der Azienda Malvirá auf sehr interessante Weine stossen. So interessant, dass jemand von uns später mit dem Auto wird zurückkehren müssen um die Weinbestellung abzuholen. Da sind der Käse und die Salami schon einfacher, die passen gut ins Handgepäck.

Nach vier Tagen im Piemont kehren wir zurück in die Schweiz – nicht ohne zuvor ständig ein etwas banges Auge auf die Wetterprognosen gehalten zu haben. Aber schliesslich klappt auch der Rückflug wie geplant und wir landen etwas erschöpft aber glücklich und satt wieder in der Schweiz.

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