Die Blätter

Tejpat (auch Tej Patta), wie die Blätter in Indien genannt werden, ist bei uns auch unter dem Namen Indischer Lorbeer oder Mutterzimt bekannt. Die getrockneten Blätter sehen zwar aus wie Lorbeerblätter, entfalten in Gerichten jedoch ein Aroma von Zimt und Gewürznelken. In der nordindischen Küche wird Tejpat in Schmor- und Reisgerichten eingesetzt. Es ergänzt und erweitert aber ebenso gut Gerichte die klassischerweise mit Lorbeer oder Zimt gewürzt werden, wie beispielsweise Tomatensaucen oder Kompotte.

Geschichte & Anbau

In Indien wird Tejpat, wie die meisten Gewürze, seit langem angebaut und genutzt. Besonders oft wird das Gewürz in der mogulischen Küche verwendet. Tejpat scheint in Europa bereits in der Antike Anklang gefunden zu haben, konnte sich aber nicht wie Zimt, Lorbeer oder Pfeffer in die europäische Küche einbürgern. Das mag daran liegen, dass sein Geschmack weniger dominat wie die erwähnten Gewürze ist. In den Rezepten der Antike und des Mittelalters ist Tejpat auch als «Malabathrum» erwähnt, in späteren Versionen der gleichen Rezepte tritt dann aber der Echte Lorbeer an seine Stelle.

Tejpat stammt von 10–20 Metern hohen immergrünen Bäumen. Unser Tejpat wird in Nordostindien angebaut und getrocknet, die Bäume kommen jedoch an den Süd­hängen des Hima­layas und der Ge­birge Nordost­indiens bis nach Burma vor. Tejpat-Blätter schmecken nicht immer gleich intensiv, da die Ernte von wilden oder halbwilden Pflanzen stammt, was aber durch die verwendete Menge ausgeglichen werden kann.